Gemütliches Schlendern entlang dem Quellgebiet im Mühlental
Wir waren nicht viele, aber alle wollten sich auf diese kleine Auszeit in der Natur einlassen. Los ging es zusammen mit Landschaftscoach Sigrid Bork in Richtung Mühlental, erstmal die Wiese im Blick. Danach Sträucher und das Blätterdach über uns. Wir begannen unsere Entspannung mit „Klopfübungen“ an Armen, Kopf, Bauch und Beinen, um unsere Körper aufzuwärmen und uns auf diese gemütliche, entspannte Draußenzeit einzustimmen. An der nächsten Weggabelung richteten wir unsere Blicke auf eine bunte Wiesen, die vor Blumen und Kräutern nur so strotzte. Was für eine Vielfalt, einschließlich dem Summen und Brummen der Insekten, die emsig ihrer Arbeit nachgingen.
Hier bewegten wir nach Anweisung unsere Körperteile und atmeten uns immer tiefer in Achtsamkeit und Entspannung, bevor wir zur Aufgabe bekamen, einen Stein so auf unseren Köpfen zu transportieren, ohne ihn fallen zu sehen. Am Obergraben entlang, bis zum Quellteich – so die Aufgabe für alle. Wie groß man auf einmal wurde, bloß nicht die Balance außer Kontrolle geraten lassen. Sachte weiter gehen, um anzukommen.
Geschafft! Alle da! Nur wollte niemand so schnell den Stein vom Kopf nehmen. Doch es ging direkt zur nächsten Aufgabe. Bewusst sollten wir hinhören, riechen, schmecken, fühlen, sehen. Tierstimmen zuhören, das Blubbern der Quellen und Paddeln der Enten im Teich wahrnehmen, auf das Rauschen des Wassers am Überlauf achten, Natur riechen, den Luftzug spüren. Dann die Augen schließen und das Ganze auf einem Bein, die Königsdisziplin.
Immer näher kamen wir uns und diesem Seelenort. Immer wieder entdeckten wir Unmengen an Kräutern am Wegesrand, bestaunten den Totholzstamm an der Weggabelung und hielten erneut inne, diesmal unter einen alten Buche, die weit über uns ihr Blätterdach ausspannte.
Hier lernten wir die verschiedenen Arten des Atmens näher kennen. Wir probierten in die Lunge, den Bauch und die Flanken zu atmen – und dies ganz bewusst. Um uns herum diese natürliche Stille. Gerade hatten wir das Mühlental (fast) für uns alleine. Außer den Naturgeräuschen hörten wir nicht viel.
Nach einem letzten Innehalten, weiteren Achtsamkeitsübungen und einem letzten Blick nach innen schlenderten wir zurück zum Entenstall, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Hier hörten wir noch eine kleine Gedankenreise zum Thema Wasser und dann mussten wir wieder zurück in unseren Alltag.