Jugendliche, Zeitzeugen und viele Gäste …
Nach einer intensiven Vorbereitungszeit durften Almer Jugendliche am Sonntag, den 10. März endlich die „Bühne“ im Almer Schloss betreten, um ihre Fragen an die geladenen Gäste, Zeitzeugen aus Kriegs- und Nachkriegszeit, loszuwerden. Henri Morgenroth, Luca Schmücker, Tom Hengesbach, Linnea Schröder, Emma und Mia Stratmann waren bereit für ein Gespräch über persönliche Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle der Drei.
Die Zahl derer, die diesem Gespräch lauschen wollten, übertraf alle Erwartungen. Mit so vielen Zuhörern hatte die ALME AG nicht gerechnet. Tische, Stühle und die meisten Stehplätze waren bis in den letzten Winkel ausgefüllt. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgte zudem an diesem späten Nachmittag noch die Wärme zweier Kachelöfen, während draußen vor den dicken Mauern ein heftiger Sturm tobte.
Nach einleitenden, emotionalen Texten aus der Lebensgeschichte von Hilde Patzke, einer Almerin, die als Kind aus ihrer Heimat Schlesien vertrieben wurde, wechselten sich in den folgenden zwei Stunden Fragen und Antworten zu den Themen Flucht, Vertreibung und Krieg ab. Franz Planken, Charly Dekrmnjian und Klaus Kreutzer wurden abwechselnd querbeet befragt. Auch das Publikum wollte mehr über die Zeit der Gefangenschaft, das Erlebte während der Vertreibung aus Schlesien und von der Flucht einer syrischen Familie aus Aleppo nach Deutschland erfahren.
Unter den Zuhörern gab es einige, die Ähnliches erlebt hatten und sich zwischendurch auch an den Gesprächen beteiligten. Neben Berichten von emotionalen Erlebnissen, wusste manch einer aber auch Schönes aus einer Zeit zu erzählen, in der man durchaus auch glücklich war.
Das erste Almer Dorfgespräch erlebte an diesem Abend eine positive Resonanz und spornt an, so eine Veranstaltung zu wiederholen.
Von Seiten der Organisatoren sei an dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an die Jugendlichen gesagt, die bereit waren, sich auf dieses Dorfgespräch vorzubereiten und großes Interesse an dem gewählten Thema gezeigt haben. Ihr habt eine Menge Zeit dafür investiert und uns gezeigt, dass ihr Spaß daran hattet. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unseren Zeitzeugen, die uns Einblicke in ihr Leben gegeben und das Dorfgespräch mit Erlebnissen und Erinnerungen gefüllt haben.
Familie von Spee hat es uns ermöglicht, einen Ort mit Atmosphäre nutzen zu dürfen. Auch Ihnen gilt unser herzlichster Dank. Für ein wohliges Raumklima sorgte Nikolai Varga, der bereits am Freitag vorher begonnen hat, die Öfen anzuheizen, damit wir es dort schön warm hatten. Herzlichen Dank!
Kurz vor knapp fanden wir mit Peter Pannenbäcker einen Fachmann für die Videoaufnahme. Dank seiner Unterstützung konnten wir die Veranstaltung in Bild und Ton für die Nachwelt festhalten. Auch dafür herzlichen Dank.
Allen, die beim Ein- und Ausräumen geholfen haben, sei ebenfalls herzlich gedankt. Nur mit vielen Händen und Köpfen konnte dieses Projekt so gut gelingen.
Text: Melanie Stratmann Bilder: Emma Stratmann, Christian Rohlfing, Corinna Schulte und Andreas Rohlfing