Durch den verschneiten Winterwald …

sollte es gehen. Das war der Wunsch der Wanderführer Doris und Alfred Seifert, aber auch der der vielen Teilnehmer, die sich am Sonntag, den 03.02. gemeinsam auf den Weg machen wollten. Und wirklich … seit ein paar Tagen lag Schnee, von oben war es trocken und sogar die Sonne lugte kurz durch die Wolken hindurch. Jetzt aber nix wie los …

31 wanderfreudige Menschen und vier Hunde machten sich dann am vergangenen Sonntag auf den Weg, um die Natur, den Winterwald und die Geselligkeit miteinander zu erleben. Los ging es am Entenstall, entlang des Obergrabens der Alme, dann ab in den Wald, erstmal stetig bergan. Mehrere Kilometer folgte die Gruppe der „Winterseite“, am Rand einer Wildwiese luden Doris und Alfred dann zu einer kleinen Pause ein. Bis hierhin waren die meisten schon ordentlich ins Schwitzen geraten. Alfred zauberte selbstgemachten Likör aus einer Tasche, die er auf einem Hochsitz versteckt hatte, schenkte jedem davon ein und Doris hatte ein schönes Gedicht mit dem Titel „Winterspaziergang“ mitgebracht, welches sie mit viel Herzblut vorlas.

Von innen gewärmt ging es bald weiter, zurück ins Dorf. Es waren noch einige Schritte bis zur Schlossmühle, doch getragen durch nette Gespräche miteinander, für die Wanderer keine große Sache.

Der Mühlenwirt hatte Jagertee vorbereitet. Aber auch Kaffeespezialitäten, Kuchen und Kaltgetränke standen auf den Wunschliste der Wanderer.

Eine richtig schöne Wanderung! Herzlichen Dank an Doris und Alfred für die Organisation der Strecke, die leckere Pause zwischendurch und die Idee, diese Aktion gemeinsam gemütlich in einer warmen Stube ausklingen zu lassen.

(Bilder: Alfred Seifert, Christian Rohlfing, Melanie Stratmann)

Und hier noch das Gedicht aus dem Winterwald:

Winterspaziergang

Ein Mensch verspürt viel Unbehagen,
an trüben, kalten Wintertagen.
Nichts scheint ihm passend oder recht,
er fühlt sich einfach krank und schlecht.

Verdrossen sitzt er in der Kammer,
ihn plagt totaler Katzenjammer.
Nicht mal das Essen will ihm munden,
er grübelt schon seit vielen Stunden.

Der nächste Tag, das gleiche Spiel,
es fehlt an Antrieb und an Ziel.
Betreten blickt er in die Leere
und spürt des Lebens Last und Schwere.

Dann klart der Tag, ein Sonnenstrahl,
dringt durch das Fenster, klein und schmal
und weckt des Menschens Lebensmut.
Der fühlt sich plötzlich frisch und gut.

Der Mensch beschließt hinaus zu gehen,
um etwas von der Welt zu sehen.
Nimmt seinen Stock und wandert dann,
durch Straßen, Wiesen und den Tann`.

Der Wald, die Stadt, das weite Land,
ruht fest in winterlicher Hand.
Und auch die Luft so rein und klar,
die ist ganz einfach wunderbar.

Am Abend kehrt der Mensch zurück,
ist voller Frieden und voll Glück.
Vergessen ist sein ganzer Frust,
das Leben bringt ihm neue Lust.

Er denkt bei sich, ein schöner Tag,
egal was morgen kommen mag.
Das Leben kann so kostbar sein,
ganz müd` und selig schläft er ein.

© Hansjürgen Katzer, 2002

1. Winterwanderung der Alme-AG

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