CDU Brilon sieht darin viele Chancen
Die Reaktievierung der Almetalbahn wird weiterhin angestrebt. DIe CDU Brilon sieht darin eine attraktive und umweltschonende Möglichkeit sich mit Paderborn und Bielefeld sowie dem Ruhgebiet zu vernetzen.
Einen Bericht hierzu haben wir in der WESTFÄLISCHEN RUNDSCHAU gefunden.
Sollte dieser Link nicht funktionieren bitte HIER klicken und den Artikel dort aufrufen.
Reaktivierung der Almetalbahn weiter im Fokus
Die Almetalbahn
Die CDU in Brilon möchte die Bahnstrecke von Brilon bis Paderborn so schnell wie möglich reaktivieren.
Aus diesem Grund soll das Büro „Intraplan Consulting GmbH“ eine „Standardisierte Beurteilung“ erstellen.
So steht’s zumindest in der Westfalenpost vom 14.September 2019.
Dieses Gutachten soll „keine überhöhten Ansprüche an Strecke und Betrieb“ stellen.
Wichtig ist: Die „1“ muss stehen. Was immer das bedeutet, ich weiß es jedenfalls nicht.
Für die CDU ist die „Almetalbahn“ scheinbar ein prestigeträchtiges Projekt.
Ich bin immer noch der Meinung, ein Radfahrweg, oder eine Teststrecke für autonomes Fahren passt viel besser in eine Zeit, in der wir uns über einen Klimawandel Gedanken machen müssen.
Am gleichen Tag, steht auch dieser Bericht in der Westfalenpost: „Der Bahn fehlen drei Milliarden Euro“.
Da frag ich mich, wer soll die Reaktivierung und den Betrieb der Almetalbahn bezahlen.
Die Kosten für das Gutachten hätte man bestimmt besser verwenden können.
Wir werden sehen, ob das „Mitfall-Prinzip“ oder das „Ohnefall-Prinzip“ eine hypothetisch lebenswerte zukünftige Welt bringen wird.
Bei der Abstimmung im Forum „Brialog“ haben insgesamt 287 Personen abgestimmt. Es ist also nach einer Relativierung (Brilon hat 25417 Einwohner Stand 2018), keine repräsentative Umfrage und nur ein sehr schwaches Argument für die Almetalbahn.
Für mich, als Almer, ist es nur schwer einsehbar, dass eine 40 Tonnen schwere Eisenbahn jeden Tag laut quietschend durch Alme fährt. Da wir keinen Bahnhof mehr haben wird der Zug wahrscheinlich auch nicht anhalten. Wir müssen dann nach Brilon fahren, dort in den Zug einsteigen und dann geht’s wieder zurück.
Leider finde ich keinen vernünftigen Grund die Almetalbahn zu reaktivieren, ich bin ja auch nicht in der CDU.
Das Thema würde ich gern weiter im Forum „Brialog“ diskutieren.
Ich zitiere dazu mal aus dem „Morning Briefing“ des Gabor Steingart v. 18.09.19:
„Zukunftsforscher Michael Carl, Gründer des Carl Institute for Human Future, sagt eine Zukunft voraus, die mit der ökonomischen Realität in Deutschland derzeit kaum etwas gemein hat:
► Wir werden das Ende des selbstgesteuerten Automobils erleben. Er sagt: Gott sei Dank.
► Bald schon werden wir auf den möglichst schnellen Transport keinen Wert mehr legen, weil die Reisezeit sinnvoll genutzt werden kann – dank TV-Schirm, Schlafkabine und Konferenztechnik.
► Wir dürften für Mobilität – erst recht auf der kurzen Strecke – nicht mehr zahlen, weil Digitalkonzerne mit Werbung und unseren Datensätzen abgegolten werden……
….Nicht nur der Antriebsstrang der Automobile werde sich verändern, sondern deren Geschäftsmodell. Der Verkauf von Autos an Privatpersonen werde womöglich zum Erliegen kommen oder sich zum Nischenprodukt entwickeln:
Tesla prognostiziert in sehr naher Zukunft Mobilitätskosten von unter zehn Cent pro Kilometer. Wir kommen damit in einen Bereich, in dem das autonome Fahrzeug im Grunde günstiger ist als Taxifahren. Und wir kommen auch in den Bereich, in dem ein Unternehmen wie Google überhaupt keine Schwierigkeiten hat, zu sagen: So eine Fahrt von zehn Kilometern, die refinanziere ich durch Werbung.“ …..
Wer wird dann ernsthaft bei solchen Aussichten der durchaus nahen Zukunft in eine Bahnlinie investieren? Zumindest für einen Personenverkehr im ländlichen Raum wohl keiner!?