- Vom 20. bis 22. Juli 2024 Schützenfest der St. Sebastian Schützenbruderschaft -

Persönliche Gedanken zum geplanten Rückbau – geht da nicht mehr verloren als nur Mauerwerk?

Ist ein Abriss wirklich nötig?

Liebe Almer,

ich möchte meine Gedanken mit „Es war einmal“ beginnen, weil so alle Märchen anfangen und Märchen meistens gut ausgehen.

Also, es war einmal August Degenhardt, der aufgrund eines Lebenserlebnisses der Almer Kirche neue Bänke spendierte, die jetzt in Radlinghausen zu bewundern sind(nachzulesen in „Dies und das aus dem alten Alme“ von Casper Lahme).

Dann gab es zu meiner Jugend eine Frau, Gudrun Hammerschmidt, die viel Zeit in das Jugendheim, die Bücherei und die Kirche investierte. Unter anderem verkaufte sie dekorierte ausgemusterte Orgelpfeifen um die Reparatur der Orgel mitzufinanzieren. Alles Taten die zeigen, wie sich Menschen schon immer für die Almer Kirche eingesetzt haben.

Wir als Kinder durften miterleben, wie man sich fühlte, wenn man zur Kommunion den langen Altargang herunter marschierte mit brennender Taufkerze und unsere Organisten aus der schönen großen Orgel das Letzte herausholten, Gänsehaut.

Dann war es immer etwas ganz Besonderes wenn die Almer Musiker zu Weihnachten oder auch die Festmusik zu Schützenfest die Messen mitgestalteten, unvergesslich Tochter Zion oder Stille Nacht, Heilige Nacht, dann war Weihnachten. Nicht zu vergessen sind die vielen freudigen, fröhlichen und traurigen Veranstaltungen, die in unserer Kirche stattgefunden haben. Könnten die Steine erzählen… Dieses war alles nur möglich in einer schönen, großen Kirche. Wenn man sich dann vor Augen führt, daß erst 1955 die letzten Kriegsgefangenen aus Russland zurückkamen , daß das Ehrenmal Namen aus fast jeder Familie in Alme trägt, kann man kaum verstehen, daß 1966 schon der Anbau an der alten Kirche realisiert werden konnte. Dieses konnte nur geschafft werden durch viel Kraft, Arbeit und Spendengelder.

Das soll jetzt alles Geschichte sein. Der Anbau soll abgerissen werden.

Die schöne Orgel wird verschrottet, die Kirche wird zu klein sein für Großveranstaltungen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten und für musikalische Mitgestaltung. Die schöne große Krippe wird nie wieder so zu sehen sein.

Dann kommt unweigerlich die Frage nach dem Warum?

Die Verantwortlichen verstecken sich dann immer hinter der Energiefrage, doch wer eine Kirche energetisch renovieren oder aufstellen will, der kann sich auch mit der Frage beschäftigen, ob es Sinn macht, die Uhr anzuhalten um Zeit zu sparen. Hätte man über ein neues Beheizungskonzept nachgedacht, z.b. auf Kirchenland Energie- Gras anzubauen um damit Kirche und Pastorat, vielleicht sogar Kindergarten und Jugendheim zu heizen , wären wir deutlich weiter. Außerdem darf man nicht vergessen wieviel Energie für die neue Baugestaltung verplempert wird.(Zement, Steine, Glasgang, Kupferdächer….) Mit der Energiemenge könnte man die nächsten Hundert Jahre heizen. Außerdem wird der Neubau auch wieder Energie verbrauchen. Wieviel spart man dann unterm Strich???? Dann wird immer noch angeführt, daß die Elektrik kaputt sei. Wobei man heutzutage die ganze Elektrik neu machen könnte ohne etwas davon zu sehen.

Das Hauptargument aus Paderborn , die Kirche sei zu groß, es gehe keiner mehr in die Kirche, ist für mich auch nur eine Momentaufnahme. Der Propst sagte in der letzten Kundgebung, daß seit 60 Jahren die Zahlen zurück gingen.

Sollte man dann nicht mal das Programm und die Glaubwürdigkeit hinterfragen? Aber wie man sieht, steht auch die Kirche unter Druck und schreit nach Veränderung oder ändert sich schon. Bauen wir dann wieder an, wenn auf einmal alle wieder in die Kirchen strömen? Man bedenke nur, die Pandemie wäre schlimmer ausgefallen, das Machtgehabe in der Ukraine würde noch mehr eskalieren, wären die Kirchen dann nicht wieder voll. (Not lehrt beten) Man sollte lieber versuchen über diese schnelllebige Zeit ohne große Veränderung zu kommen. Meiner Meinung nach ist es deutlich einfacher die Lottozahlen vorherzusagen, als den weiteren Verlauf der katholischen Kirche. Sollte sich da nichts ändern, zerfällt so oder so das was wir kannten. Wie es dann mit der Kirche weitergeht steht in den Sternen. Wir brauchen weder jetzt noch später solch einen Prunkbau wie er jetzt als Anbau geplant ist. Was soll eine Räumlichkeit für Unterhaltung und Feste direkt neben Friedhof und der Friedhofskapelle? Also bei aller Liebe, wer soll da glücklich und ausgelassen feiern? (Totenruhe). Für Verwaltung ist genug Platz im Thomas Morus Haus und Pastorat. Also, wer braucht den neuen Anbau, zumal wenn wir ganz viel Pech haben und die Baukosten weiter so brutal steigen, haben wir in Alme den neuen Flugplatz Berlin oder Stuttgart 21.

Ich hoffe nun ,daß alle einmal darüber nachdenken und die Kirche nur erstmal als Gebäude sehen welches unsere Vorfahren errichtet haben. Aus Ehrfurcht und Respekt darf solch eine Leistung nicht einfach dem Erdboden gleich gemacht werden.

Enden möchte ich so wie ich begonnen habe.

Es war einmal ein Dorf von unbeugsamen Sauerländern. Sie leisteten Rom Widerstand und versuchten ihre Kirche zu retten. Wenn sie es in Einigkeit schaffen, freuen sie sich noch heute.

Wenn wir noch was retten wollen, müssen wir jetzt etwas tun, sonst ist es vermutlich zu spät. Die Spatzen und auch die Fledermäuse rufen es vom Kirchendach, im Herbst rollt vielleicht schon der Bagger ran.

Ich wünsche allen noch ein schönes Osterfest und schaut Euch die Kirche an und bleibt interessiert, vielleicht bin ich ja nicht der Einzige der so denkt!

Viele Grüße und frohe Ostern

Friedhelm Ebers jun.

Muß der Anbau wirklich weg?

12 Gedanken zu „Muß der Anbau wirklich weg?

  • Kommentar:

    Muss der Anbau wirklich weg?
    Es war einmal, da gab es eine „funktionierende“ Gesellschaft.
    Es gab einen Bürgermeister, einen Dorfpolizist, einen Pastor und einen Schuldirektor.
    Alles Autoritäten (autoritäre Persönlichkeiten) die uns gesagt haben, was im Dorf zu geschehen hat und was nicht.
    Die Zeiten haben sich geändert. Die Menschen haben einen höheren Bildungsstand als noch vor fünfzig Jahren.
    Die Menschen entscheiden für sich selbst, was für sie wichtig ist (glauben viele).
    Es werden kritische Fragen gestellt.
    Wer kommt heute noch in den Himmel und wer muss in die Hölle?
    Ist es die Pflicht eines Christen jeden Sonntag in die Kirche zu gehen?
    Was wird mit der Kirchensteuer gemacht?
    Wofür soll ich jedes Jahr zusätzlich spenden?
    Wird das angesammelte Geld für die Gemeinschaft der Kirche eingesetzt oder für den Wohlstand der Kirchenfürsten?
    Eine Menge Fragen, die ich vor 50 Jahren nicht gestellt hätte, weil ich mich nicht getraut hätte.
    Heute werden diese Fragen aber gestellt, nur gibt es keine Antworten.
    Die Menschen (Christen) sind unzufrieden weil sie erkannt haben, dass es keine Beweise gibt für einen Himmel und eine Hölle.
    Was erzählt uns also die Kirche?
    Und nun auch noch der Abriss des Kirchenanbaus.
    Damit reißt sich die Kirche selbst ab, in Alme. Eigentlich war ich stolz auf so ein schönes Kirchengebäude.
    Die Argumente für den Abriss kann wahrscheinlich nur der Kirchenvorstand verstehen.
    Wo sind heute die Christen, die etwas bewegen können?
    Es wäre schön, mal eine Stellungnahme von unseren heutigen Orts-Autoritäten zu bekommen (aus der Politik und aus den Vereinen).
    Ich hoffe auch das diese Geschichte ein gutes Ende nimmt.

    MfG

    Reinhard Kersting

  • Und noch ein Gedanke zu “ Muss der Anbau wirklich weg „?

    Friedhelm: sehr schön geschrieben ( fast herzzerreißend, die gewählten Worte ).

    Kirche ist wie Feuerwehr:

    Das ganze Jahr geht keiner hin aber
    erst wenn man sie nicht mehr hat, erkennt man Ihren wahren Wert.

    Also

    Es war einmal………………………………………………………eine intakte Dorfgemeinschaft.

    Viele Almer Bürger sind keine regelmäßigen Kirchgänger, mal abgesehen von den noch verbliebenen älteren Christen.
    Ein paar Höhepunkte im Jahr und das war´s auch schon.
    ( Früher wurde so mancher Milchzahn beim Kirchengebet gezogen oder fehlender Schlaf nachgeholt ) wenn ich mich recht erinnere.
    Auch ich bin ein seltener Gast an diesem Ort, halte aber gerne an Traditionen und Tugenden fest, mit der oft schmerzhaften Erfahrung, dass sie nicht mehr zeitgemäß sind.
    Müssen wir diesen Wandel akzeptieren?
    „Ständige Veränderung ist die einzige Konstante“ Zitat Ende.
    Der Gedanke oder die „Gefahr“ des Kirchenrückbaus ( wäre ich damals im Traum nicht drauf gekommen ) stimmt mich sehr traurig, ich muss aber einsehen, dass dieser Kampf mit so wenigen Kriegern aussichtslos erscheint.
    Wer diesen Weg geht, muss einen sehr starken Glauben haben.
    Zu wenig Gläubige dieser Gemeinde setzen sich für den Erhalt ein.
    Ihnen gegenüber steht eine mächtige und reiche Obrigkeit, welche nur mit allen vereinten Kräften zum Umdenken zu bewegen wäre.
    Bündelung aller Christen- „Kräfte“ der Almer Gemeinde und Nachbarn ist im Märchen jederzeit möglich aber, wird es uns in der wirklichen Welt auch gelingen?!?
    Werden sich wie im Märchen die Ritter/innen finden und diese Entwicklung aufhalten können?
    Sie alle müssten nicht nur am selben Strang, nein auch in dieselbe Richtung ziehen.

    Das, liebe Almer, werden wir vielleicht im nächsten Kapitel erfahren, wenn es wieder heißt:

    Es war einmal ………………………………………..ein kleines gallisches Dorf, am Rande des Sauerlands.

    Christoph Schneymann

    PS.: schnell noch ein Wort an R.K
    Wie immer, sofort mit gut-en „gemeinten“ Ratschlägen zur Hand, nur an der praktischen Umsetzung fehlt es dann leider.
    Selbstverständlich sind hier die Politiker, aber auch alle anderen Almer aufgefordert, tätig zu werden.
    Das mehrheitlich passive Verhalten, auch Zurückhaltung genannt, lässt darauf schließen, dieses Thema ist vielen egal.
    Zum heutigen Zeitpunkt haben sie kein allzu großes Interesse am Erhalt der Kirche in dieser Form.
    Vielleicht könnte eine Unterschriftensammlung oder ein Petition Schreiben ( wenn noch nicht geschehen ) ein Umdenken bewirken.
    Wer möchte hier und jetzt aktiv werden und die Kräfte bündeln?!?

    Eines möchte ich noch mal klar ausdrücken.
    Die im Kommentar gewünschten „Almer Politiker“ aber auch der Ortsvorsteher und ganz besonders der Bürger F.E.ju. mit ihren Familien und Vereine, sind sehr, sehr stark engagiert, für das Allgemeinwohl der Almer und Umgebung.
    Hier ist dringend Hilfe von noch nicht eingebundenen Bewohnern erforderlich.
    Es lässt sich halt nicht alles vom Büro aus regeln.

    MIT EUCH FÜR UNS

    In diesem Sinne.

    Treffen uns beim Osterfeuer

  • Man kann zu allem viele Gedanken äußern. Aus dem Nachlass meines Vorgängers und aus den vielen Entscheidungen der Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte, die im Erzb Generalvikariat bereits angenommen wurden, ist mir trotz meiner Bedenken, die sich geistig-geistlich begründen, in der Sachfrage aus dem Dorf keine überzeugende Argumentation bekannt geworden. In endlosen Gesprächen haben es sich alle Beteiligten auch nicht leicht gemacht. Wer möchte schon gerne eine Kirche abreissen, wie weiland Herr Ulbrich die Kreuzkirche in Leipzig! Bilderstürmer gibt es zuhauf! Keiner der von den Almer Katholiken gewählten Gremienmitgliedern möchte das. Auch ich nicht! Doch als uns die Kosten und Zukunftsperspektiven immer deutlicher wurden, wurden wir sehr nüchtern. Alme ist nicht allein mit dieser Frage. Im Erzbistum werden wir diese Fragen immer mehr bekommen. Ich würde mich mit allen in Almern sehr freuen, wenn die Dorfbevölkerung mit zahlreichen Gästen die Kirche füllen, doch davon allein werden die Mängel nicht behoben. Diejenigen, die jetzt die entscheidenden Schritte einleiten müssen, machen es sich nicht einfach. Mir wäre es lieber, dass wir ohne Böses zu unterstellen, eine Entscheidung und ein Projekt gemeinsam für die Zukunft der Kirche im Dorf tragen. Wer reisst schon gerne Kirchen ab, an denen doch soviel Persönliches hängt?

    1. Sehr geehrter Herr Dr Richter. Aus Höflichkeit möchte ich mich erst einmal vorstellen,damit Sie wissen wer den Stein ins Rollen gebracht hat.Mein Name ist Friedhelm Ebers geboren 1970 in Brilon, verheiratet vier Kinder im Alter zwischen 20 und einem Jahr. Hobby: Vorstandsarbeit Freibad Alme. Wohnhaft in Alme Wünnenberger Straße 19a , Beruf:34 Jahre 3 schichtige Tätigkeit als Drehautomateneinrichter bei der Firma Oventrop. Nun zu ihren Gedanken im Bezug auf den Rückbau der Almer Kirche wofür ich mich erst einmal recht herzlich bedanke. Sie begründen den Rückbau mit den Kosten für die Instandhaltung der Kirche wobei der Anbau noch nicht einmal 60 Jahre alt ist.Ich würde fast behaupten der jüngste Kirchenteil im Stadtgebiet.Er ist wie eine Industriehalle konstruiert  mit einer Dachkonstruktion aus Stahlbindern,gebaut für die nächsten 1000 Jahre. Über die Dachhaut kann man stundenlang diskutieren fakt ist wenn sie kaputt ist muss sie neu gemacht werden doch wer reißt sein Haus ab nur wenn das Dach kaputt ist? Außerdem ist gar nicht abzuschätzen wann dies passiert.(Vor einigen Jahren ist erst die Dachrinne komplett saniert worden,Geld aus PB.??) Und wenn es dann soweit ist wird es bestimmt eine Möglichkeit geben diese Dachhaut wieder herzurichten(wenn alle Stricke reißen wieder mit Almer Handwerkskraft)Im Grunde werden meiner Meinung nach immer nur die Leute nervös gemacht um überhaupt einen Ansatz für den Abriss zu haben. Denn Kosten allein  können nicht der ausschlaggebende Faktor sein wenn man nur bedenkt wie leichtfertig Kirchenkapital und somit auch Steuergeldern ausgegeben werden, ich möchte es mal freundlich ausdrücken, für Schafe die vom rechten Weg abgekommen sind. Ich möchte zu dem Thema auch gar nichts weiteres sagen daß muss jeder für sich selbst entscheiden aber wenn ich überlege dass ich nach 34 Jahren Oventrop nach meinem Arbeitgeber gehe und ihn um 500000 € Spielschulden bitte ich glaube ich würde sofort eingewiesen.Als Mitarbeiter der Kirche wird dann alles bezahlt wenn man im Leben mal nicht ganz sattelfest ist,eigentlich sorgenfreier Job.Und genau aus diesen ganzen Gründen bleiben auch die Kirchen leer wem soll man da noch glauben deshalb sprach ich auch von Glaubwürdigkeit .Das ist die Hauptaufgabe der katholischen Kirche wenn sie da nicht die Kurve kriegen brauchen wir uns auch nicht mehr um die Gebäude kümmern.Einfach verkaufen und gut ist.Dann wird angeführt das mehrfach in Alme über den Abriss diskutiert und informiert wurde. Wäre nicht im Vorfeld in den letzten 10Jahren eine Dorfversammlung möglich gewesen, da hätte man entscheiden können wie weiter vorgegangen wird ,bei so wichtigen Dorfveränderung. Mir hat mal ein guter Bekannter gesagt ,, Vorher Bescheid vermeidet Streit“. Liebe Petra ich hoffe mit dieser Gegendarstellung erreiche ich auch Dich. Ich möchte keine Vorstandsarbeit kritisieren aber auch ein Vorstand ist ein gewähltes Organ von  einer Gemeinschaft und in solch wichtigen Fragen muss immer die Gemeinschaft entscheiden dann ist man hinterher auch nicht so allein. Deshalb bitte ich noch mal inständig alle Verantwortlichen über diesen aberwitzigen Vorschlag, den Abriss, nachzudenken. Weil die Folgen für die Gemeinschaft in Alme wären dramatisch. Dies ist meine Meinung viele Grüße Friedhelm Ebers

      PS.Sehr geehrter Dr.Richter sollte da noch Redebedarf sein meine Adresse ist bekannt meine Handynummer auch.

      Herzlichen Dank.Friedhelm Ebers

  • Nochmal ein Kommentar zum Thema:
    Muss der Anbau wirklich weg?

    Irgendwie lässt mich dieses Thema nicht ruhig schlafen.
    Deshalb habe ich mir noch weitere Gedanken gemacht.

    An die „Alme-Info“ Redaktion:
    Was haltet Ihr davon, eine Umfrage auf der „Alme-Info“ Website zu starten, mit dem Thema:
    Wer stimmt einem Abriss des Kirchenanbaus zu oder wer ist dagegen?
    Es gibt bei „Google“ und bei „Microsoft“ Formulare (forms) für eine solche Umfrage:

    https://www.google.de/intl/de/forms/about/

    https://support.microsoft.com/de-de/topic/microsoft-forms-hilfe-lernen-c6dfca58-55c6-4a5c-8e2a-aaf1e02dadc6

    Der Umgang mit den Formularen ist sehr einfach und wird in den Schulen oft benutzt.
    Mit so einer Umfrage kann man herausbekommen, wer Interesse am Erhalt des Kirchenanbaus hat.
    Alle Besucher der Alme-Info Homepage könnten dann Ihre Meinung sagen.
    Natürlich könnte man auch ruhig abwarten was passiert aber in diesem Fall bin ich doch emotional stark betroffen.
    Ich möchte auf jeden Fall die Kirche so erhalten wie sie jetzt ist.
    Ich wäre sogar zu einer Spende bereit, allerdings nur wenn das Geld auch in der Almer Kirche investiert wird.

    Ein paar Fragen, wie ich sie mir vorstelle:

    Soll der Kirchenanbau abgerissen werden?

    • Nein, auf keinen Fall, für mich ist die Kirche ein Seelenort.
    • Ist mir egal.
    • Ja, wofür brauchen wir eine Kirche?

    Habe ich ein Mitsprache-Recht in der Kirche?

    • Ja, jede Stimme zählt.
    • Kein Interesse an solchen Themen
    • Nein, es zählt nur die Meinung der Kirche (Kirchenfürsten).

    Es gibt sicher noch eine Menge anderer Fragen. Da ich aber nicht weiß wie mein Vorschlag ankommt, werde ich es bei zwei Fragen belassen.
    Kurz vor einer Landtagswahl wird sicher keine Stellungnahme, zu so einem emotionalen Thema, von politischer Seite zu bekommen sein.
    Deshalb mein Vorschlag eine Umfrage an Alle zu stellen.
    Natürlich ist mir klar, dass es einfacher ist sich nicht einzumischen und ich bin sicher auch nur ein „Mitläufer“ in der Kirche.
    Ich finde in dem Kirchengebäude Ruhe, Geborgenheit und Frieden. Das ist für mich wichtig.
    Wie stark ist die Dorfgemeinschaft noch? Das Kirchengebäude ist sicher nur mit einer gemeinsamen Anstrengung zu halten.

    MfG

    Reinhard Kersting

  • Der Verlust der eigenen Kirche ist für Gläubige ein Horrorszenario, darum sollte der Abriss immer die letzte mögliche Lösung sein ( so die deutsche Bischofskonferenz). Aber genau das soll nun mit unserer Kirche passieren?
    Dieses imposante Gebäude soll abgerissen und gegen einen kleinen Veranstaltungsraum, Büros, Toiletten und Geräteunterstand ersetzt werden — ein Schildbürgerstreich.
    Haben wir Almer uns zu wenig mit diesem Problem auseinander gesetzt, alle Fragestellungen bedacht, alle Möglichkeiten ausgereizt? Wahrscheinlich nicht.
    Seit dem letzten Treffen in der Kirche, am 12. 10. 2021, haben wir weder von Dr. Richter noch vom Kirchenvorstand offizielle Informationen bekommen. Will man uns etwas vorenthalten und dann vor Tatsachen stellen?
    Wie lässt sich jetzt der leichtsinnige Umgang mit dem Abriss noch stoppen ?

    Ich wünsche allen ein frohes Osterfest.

  • Friedhelm, danke für deinen Beitrag, der sicher vielen Almern aus der Seele spricht.

    Wenn „Kirche“ sich nicht jetzt strukturell verändert und Glaubwürdigkeit und Transparenz herstellt, werden die Kirchen noch leerer werden und schließlich überflüssig. Man muss den Eindruck haben, dass die Verantwortlichen in Brilon, Paderborn und Rom die Problematik nicht ernst nehmen.

  • Dieser Artikel muss sich anfühlen wie ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich seit Jahren in Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat ehrenamtlich engagieren und für die Zukunft der Kirchengemeinde Alme das bestmögliche herausholen möchten, so wie es die Förderrichtlinien des Erzbistums Paderborn es derzeit zulassen.

    Im Übrigen war im November 2021 Kirchenvorstands- und Pfarrgemeinderatswahl, so dass jeder die Gelegenheit hatte, sich zur Wahl zu stellen, um so an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken und eigene Ideen einzubringen.

  • Es war einmal da hatten wir jeden Sonntag eine Frühmesse, ein Hochamt und eine Andacht und unsere St. Ludgerus Pfarrkirche war gefüllt mit unzähligen Almer Katholiken. Ja, es war einmal und wenn es wieder annähernd so wäre, dann bliebe mit unserer Kirche alles wie es ist und kein Stein des Gotteshauses würde dem Abbruch zum Opfer fallen. Füllen wir unser ehrwürdiges Gotteshaus doch wieder mit Leben, mit Gebet und Gesang dann läßt sich PB der Herr Erzbischof und der Herr Striebe ganz gewiss umstimmen und unsere Kirche bleibt wie gehabt. Es liegt ganz allein an uns! Ich habe meine Argumentation schon am 30.12 2020 in einem Brief an den Erzbischof von PB geschickt. Drauf hin meldete sich Herr Striebe und wir führten ein langes sachliches Gespräche. Einzig und allein ausschlaggebend für den Rückbau ( so nennt es PB ) sind die so sehr geschrumpften Kirchenbesucher. P.S. Bei der vorletzten Kirchenzählung wurden 39 in Worten neununddreißig Gottesdienstteilnehmer gezählt. Mit lieben Ostergrüssen verbleibe ich Brunhilde Gräff

  • Auch wenn ich schon seit einigen Jahren nicht mehr in Alme wohne, verfolge ich die Diskussion ebenfalls mit großem Interesse. Denn hier geht es ja nicht um irgendein Gebäude, sondern um unsere Kirche.

    Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass das gestern vielleicht die letzte Osternacht war, an der ich in den vertrauten Räumlichkeiten teilgenommen habe. Ein herber Verlust wäre auch die Orgel. Herzlichen Dank an den Organisten, der diese so wunderbar gespielt hat!

    Schade ist nur, dass die Besucherzahl der Osternacht bei weitem nicht erahnen lässt, wie viele Almer sich für den Erhalt der Kirche in ihrer jetzigen Form aussprechen.

    Mir ist klar, dass bei notwendigen Renovierungsmaßnahmen auch die Frage nach einer Anpassung an die Bedürfnisse der Gemeinde gestellt werden muss. Die Entscheidungsträger vor Ort und in Paderborn sollten jedoch die Gemeinde bei diesem Prozess besser mitnehmen und Vorschläge aus den Reihen der Gemeinde anhören und aufnehmen. Denn so ein Projekt sollte von breiten Teilen der Gemeinde mitgetragen werden, bevor durch einen Abriss Tatsachen geschaffen werden. Sonst fürchte ich, dass noch mehr Menschen der Gemeinde den Rücken zukehren werden.

    Selbst wenn ein Rückbau letztlich unausweichlich sein sollte, können vielleicht Bauteile und Einrichtungsgegenstände und damit auch die Erinnerung an die bisherige Kirche bewahrt werden. Was passiert zum Beispiel mit der Orgel, den Kunstglasfenstern, den Natursteinen in der Fassade? Alles, was in einen Neubau integriert werden kann, schont zudem Ressourcen.

    Ich wünsche allen frohe Ostern!

  • Mit „Es war einmal“ beginnen zwar viele Geschichten, die uns in diesem Fall in schönen Erinnerungen mit prall gefüllten Kirchen schwelgen lassen, ob diese Erzählungen von damals jedoch als Maßstab für heutiges Handeln bei einer völlig anderen Situation der Kirche herangezogen werden sollten, möchte ich in Frage stellen. Die Kirche ist alt und oft beklagt man sich über ihre Trägheit und Vergangenheitsorientierung. Nun besteht die Chance, der Gegenwart mit entsprechendem Handeln zu begegnen und die Renovierungsfrage zukunftsorientiert zu beantworten. Da ist der Aufschrei ebenso groß.

    Natürlich gibt es vom Bistum richtungsweisende Vorgaben. Entschieden und gebaut wird jedoch in der einzelnen Gemeinde selbst. Hier kann man die Verantwortung nicht nur auf angebliche „Kirchenfürsten“ in Brilon, Paderborn oder Rom abwälzen. Der Kirchenvorstand wird aus und von der Gemeinde selbst gewählt, allerdings war zuletzt neben den schließlich Gewählten niemand bereit, sich dieser Verantwortung und der Arbeit auch in der Gremienarbeit offiziell zu stellen. Die Kommunikation ist bei allen Beteiligten leider mangelhaft. Bestehende Wege werden aber auch wenig genutzt. Die angebotene Sprechstunde wird nach meiner Kenntnis kaum wahrgenommen, man könnte aber auch seine Gedanken den betreffenden Personen in Alme oder darüber hinaus direkt in Schriftform zukommen lassen und sich so Gehör verschaffen. Das Dorfgespräch (auch hier online) ist zwar richtig und wichtig, es bleibt aber unverzichtbar diese Diskussionen mit den Verantwortlichen direkt zu führen.

    Es sei erwähnt, dass auch ich mit vielen Einzelheiten der bisher bekannten Planung noch nicht einverstanden bin. Es ist jedoch jeder eingeladen, sich zu jedem Gottesdienst in die teuer geheizte und dennoch leere Kirche zu setzen. „Leere“ ist das, was die Almer Kirche aktuell beschreibt, aber eigentlich keinesfalls die Assoziation hiermit sein sollte. Es ist sehr bezeichnend und gibt zu denken, wenn zur Feier der Osternacht, am fraglos höchsten Fest der christlichen Kirche, die über 400 Plätze von weniger als 50 Almern genutzt werden. (Das Osterfeuer halte ich hier für kein angemessenes Argument. Da wäre sicherlich eine Lösung zu finden.)

    Ich frage mich: Wo sind die Leute? Wir können die Kirche in ihrer Größe gerne erhalten, dann brauchen wir aber auch ein aktives Gemeindeleben, sodass sie mit Leben gefüllt wird. Das kann nicht von oben bestimmt werden, sondern da müssen wir uns selbst motivieren. Gemeindevertreter*innen in den Gremien, Messbesucher, Messdiener, Lektoren, Küster, Organisten für Familiengottesdienste, Prozessionen, Andachten, Unterstützung im Kirchenalltag, Kaffetrinken, Jugendarbeit, etc. Der Personenkreis, der diese Aufgaben aktuell in Alme übernimmt ist sehr begrenzt.

    Es war einmal, da war das anders und jeder hat mitgemacht, nicht nur an Weihnachten oder wenn es plötzlich ernst wird.

  • Seit sich der damalige Pfarrer Peter 1985 in meinem Traugespräch zu vollumfänglichen Machtausübung der Amtskirche über mich als Gläubigen bekannte, verabschiedete ich mich von diesem klerikalen Machtapparat.
    Christliche Gemeinschaft im Ort und darüber hinaus ist mir viel wert.
    Klerikale Machtoperationen mag ich nicht teilen noch dulden

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