- Vom 20. bis 22. Juli 2024 Schützenfest der St. Sebastian Schützenbruderschaft -

Lambachpumpe

 

(Doppelt wirkende stehende Lambach’sche Wassersäulenmaschine ; Betriebszeit: Januar 1931 bis Dezember 1977)

 

An der B 480 in der Nähe der Almebrücke steht die restaurierte und in 1994 durch die St. Sebastian- Schützenbruderschaft als Industriedenkmal wieder aufgebaute Lambachpumpe.

Lambachpumpen oder auch Wassersäulenmaschinen sind Einzelfabrikate und werden nach den jeweiligen örtlichen Begebenheiten gebaut. Hersteller der Almer Pumpe ist die Maschinenfabrik Lambach aus Oberwipper bei Marienheide im Rheinland.

Entsprechend dem Angebot der Maschinenfabrik an das Kreiswiesenbauamt Brilon vom 8. September 1930 handelt es sich um eine doppeltwirkende stehende Lambachpumpe, die mit einer Seite in 24 Stunden 32 cbm auf eine manometrische Höhe von 83 m (Hochbehälter ”Peule” für Oberalme) und mit der anderen Seite 66 cbm auf eine manometrische Höhe von 32 m (Hochbehälter ”Musfeld” für Niederalme) befördert.

Das durch eine sogenannte Triebleitung zum Pumpwerk beförderte Wasser aus der Moosspringquelle dient gleichzeitig zum Antrieb der Pumpe sowie der Versorgung der Bevölkerung mit Brauch- und Trinkwasser. Die Pumpe selbst besteht im wesentlichen aus einem Förder- und einem Triebkolben. Der größere Förderkolben wird mit dem Triebwasser durch den Druck, der aufgrund des geodätischen Höhenunterschiedes zwischen der Moosspringquelle und dem Pumpenhaus entsteht, gehoben. Dadurch wird das Wasser im Zylinder des kleineren Triebkolbens in die Steigleitung gedrückt und in die beiden Hochbehälter ”Peule” und ”Musfeld” befördert.

Nach Beendigung dieses Vorgangs öffnet sich ein Ventil am großen Kolben, wodurch der Druck entweichen kann. Der Niedergang der beiden Kolben erfolgt sowohl durch die Wirkung des Triebwassers als auch durch ihr eigenes Gewicht.

Die Steuerung der Kolbenhübe erfolgt über Ventile mit Zahnstangenverbindung. Für die Auf- und Abwärtsbewegung benötigt die Lambachpumpe zwischen 45 und 120 Sekunden und ist somit als extremer Langsamläufer einzustufen.

Von 1931 bis 1977 diente diese Pumpe zur Versorgung der Ortschaft Alme mit Trink- und Brauchwasser. Das ehemalige Pumpenhaus mit der Lambachpumpe lag ca. 30 m westlichen vom heutigen Standort und mußte der Neutrassierung der Ortsdurchfahrt (B 480) weichen.

 

 

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