Dominic Kun verteilt ihn seit vier Jahren sehr zuverlässig …
Für viele von uns ist es selbstverständlich, das er im Laufe eines Samstags vor unserer Tür liegt, oder im Zeitungsrohr steckt. Und wir wissen auch wer ihn uns bringt. Aber was genau passiert, bis er bei uns angekommen ist?
Die Rede ist vom Sauerlandkurier, der überregionalen Zeitung, die wöchentlich eine Fülle an Informationen und Werbung bietet und für viele von uns nicht mehr vom Sonntags-Frühstückstisch wegzudenken ist, denn ich persönlich „verstecke“ ihn bis dahin ungelesen 🙂
Hier in Alme ist Dominic Kun der Verteiler für Niederalme und das seit vier Jahren sehr zuverlässig. Vielen von uns ist er ein bekanntes Gesicht. Ich habe mich mit ihm getroffen und ihn über seinen Job befragt.
Seine Arbeit beginnt bereits am Vortag vor der Verteilung. Ein Teil der beizulegenden Prospekte wird an diesem Tag bei ihm zuhause angeliefert. Diese Beilagen muss er noch zusammenstellen, eine von jeder Sorte bündeln und bis zum nächsten Tag zur Seite legen. Der Kurier wird am Samstag gebracht, in ihm liegt bereits ein vorsortierter Teil der Prospekte. Den weiteren Teil legt Dominic noch dazu. Das Bündeln am Freitag dauert gute zwei, das Einsortieren in den Kurier nochmal eine Stunde. Und dann beginnen seine Runden.
300 Kuriere insgesamt trägt er durch unser Dorf, zu jedem Haus einen, mehrere oder viele. Auch hat er genau im Kopf, wer keinen Kurier möchte. Für die Aussiedlerhöfe hat er eine clevere Lösung gefunden, für diese hinterlegt er mehrere Kuriere im Eulenhof und in der Bäckerei. Dort werden sie dann im Lauf der folgenden Woche von den umliegenden Haushalten selber abgeholt, denn eine Möglichkeit diese mit dem Auto zu beliefern hat er nicht. Insgesamt läuft er drei Touren, zwischendurch geht es nach Hause um Nachschub zu holen, 100 Zeitungen passen in den „Lieferwagen“. Pro Tour mit 100 Zeitungen benötigt er gute 2 Stunden.
Manchmal bekommt er etwas Trinkgeld, oder jemand hält auch schon mal ein Getränk für ihn bereit. Zu Weihnachten sind die Menschen, die er beliefert besonders großzügig, erzählt er mir mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich sage an dieser Stelle mal „Danke“ für die wöchentliche Versorgung direkt vor meiner Tür 🙂
Text und Bild: Melanie Stratmann