Zwei ausgebuchte Termine – viele Gäste kamen extra weit angereist
Auf den Spuren von Annette
Annette von Droste-Hülshoff – ein Thema von gestern? Bei den Exkursionen der ALME AG am Sonntag, 12. und 19. Juli konnte man sich vom Gegenteil überzeugen. Jeweils die maximale Teilnehmerzahl von 20 Personen machte sich mit Wolfgang Kraft auf den Weg rund um die Almequellen. Auf unterhaltsame Weise wurde die Dichterin zitiert mit Ihren Texten aus dem ersten Reiseführer Westfalens, „Das malerische und romantische Westfalen“ zu Alme und den Almequellen. Ihre Aussagen zu den Sauerländern und ihren Eigenarten amüsierte die Teilnehmer sehr. Wie kritisch und auch heute aktuell die Droste auch zu Veränderungen Stellung nahm zeigt dieses Zitat:
„Bevölkerung und Luxus wachsen sichtlich, mit ihnen Bedürfnisse und Industrie. Die kleinen malerischen Haiden werden getheilt; die Cultur des langsam wachsenden Laubwaldes wird vernachlässigt, um sich im Nadelholze einen schnellern Ertrag zu sichern, und bald werden auch hier Fichtenwälder und endlose Getraidseen den Charakter der Landschaft theilweise umgestaltet haben, wie auch ihre Bewohner von den uralten Sitten und Gebräuchen mehr und mehr ablassen.“
(Quelle: lwl.org)
Doris Seifert konnte noch mit einem ihr persönlich von einem ehemaligen Gast ihres früheren Restaurants Jägerhof an der Wünnenberger Straße gewidmeten Gedicht zu den Almequellen zu diesem abwechslungsreichen literarischen Nachmittag beitragen.
Text und Bilder: Wolfgang Kraft